Standort: Frankfurt am Main

Kunst spielt eine große Rolle in dieser Stadt. Das Städel Museum, am Main gelegen, begann in der letzen Woche mit der Ausstellung MATISSE/ BONNARD. Eine Gegenüberstellung an Bildern der beiden befreundeten Maler. Unter dem Titel „Pioniere der Moderne“.

Das Städel liegt am Main auf der Seite von Sachsenhausen, auch das Museumsufer genannt. Von Frankfurt überquert der Holbeinsteg den Main, eine Fußgängerbrücke.

Praktisch war es, die Karten online zu bestellen, denn so standen wir nicht in der Schlange und wurden sogleich durchgewunken.

Auf zwei Etagen gewandelt, themengleiche Bilder der Beiden gesehen. Ich frage mich, wo ist der Unterschied. Die Frage zwingt sich mir auf, denn bei Bonnard entdecke ich eine Art Pointillismus, Verspieltheit, auch gemäßigtere Farben. Gut zu sehen ist dies bei den beiden Akten.

matisse     Matisse:  „Großer liegender Akt“  von 1935

bonnard    Bonnard:  „Liegender Akt auf weißblau kariertem Grund“ von 1909

Eine vierzig Jahre anhaltende Freudschaft verbindet die Beiden. Jeder von Ihnen besitz ein Bild des Anderen. Sie trafen sich in Paris und übersiedelten beide an die französische Riviera. Das Licht inspiriert beide Künstler, wonach Matisse eher nach außen aus dem Fenster schaut. Bonnard macht einen zurückhaltenden Eindruck. Der Blick geht nach innen. Hat das Etwas damit zu tun, dass er sich zuerst mit Skizzen beschäftigt, bevor er das Bild auf die Leinwand bringt?

Pierre Bonnard wird 1867 geboren, Henri Matisse im Jahr 1869. Sie widmen sich klassischen Themen wie Stillleben, Landschaft, Natur und Akt. Wobei Bonnard ausschließlich seine Frau Marthe als Model und Muse auf die Leinwand brachte. Matisse stehen  unterschiedliche  „Konkubinen“ als lebende Modelle zur Verfügung.

Auffallend war bei den Bildern, die themenweise nebeneinander hingen, mit welcher Ausführlichkeit Bonnard seine Themen auf die Leinwand brachte. Daher erklärt sich, dass er oft jahrelang mit einem Bild beschäftigt war. Matisse hingegen ist flüchtig mit Blumen in einer Vase beschäftigt. Er malt einen weißen Kreis, in die Mitte setzt er nur einen Farbklecks.

 

matisse.blumen

Ein umfangreicher Briefwechsel der beiden Künstler kann im Städel in Auszügen nachgelesen werden. Sie bewunderten sich  sich gegenseitig, geachtet und unterstützt, wenn es nötig war. Der Krieg brachte viele tägliche Sorgen, so spendeten sie sich gegenseitig Trost.

Die Ausstellung wird bis zum 14. Januar 2018 zu sehen sein.

Empfehlenswert: Das „Museum für Kommunikation“, ein paar Schritte entfernt. Wer außer Kunst sich noch die neue Dauerausstellung „Mediengeschichte(n) neu erzählt“ verkraftet, erfährt mehr über die Erfindung des Telefons. Ausgestellt sehen wir  eine Postkutsche, Pferdekutsche. In einem Winkel steht die Schaufensterpuppe „Eye-See-Mannequin“ mit eingebauter Kamera im Auge.

schafe

„Unter der Glaskugel sitzt es sich entspannt bei Kuchen, Salaten, Snacks, warmen und kalten Getränken.

Dienstag  bis Sonntag von 11,00 bis 18.30 Uhr geöffnet.

 

Hinterlasse einen Kommentar